Stimmen aus dem Off: Villa Teresa - Rampla Juniors

01.07.2014 - Vor Ort im Estadio Parque Viera

Fotos und Kurzbericht vom Hinspiel im Finale um den 3. Aufsteiger zwischen Villa Teresa und Rampla Juniors.

von Christian Piarowski

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Während die WM im Nachbarland in die Finalrunden geht, wird in Uruguays 2. Liga noch um einen Aufstiegsplatz gekämpft. Nach Ende der regulären Saison standen Tacuarembó und Atenas als Tabellen-1. bzw -2. als Aufsteiger in die 1. Liga fest. Den 3. Platz machten die Teams auf Platz 3 - 10 in einem Play-off-Turnier im KO-Modus unter sich aus. Ins Finale schafften es Villa Teresa und die Rampla Juniors, die die Saison als 8. bzw 7. beendet hatten.

 

Der Hinspieltermin war schon auf den Samstag terminiert worden, da war noch nicht klar, dass die Celeste am selben Tag im WM-Achtelfinale gegen Kolumbien antreten würde. Als es schließlich dazu kam, wurde das Zweitligaspiel dennoch nicht verschoben, sollte aber um 10:15Uhr angepfiffen werden. Das ist zum einem in Uruguay nicht unüblich, denn es gibt immer ein Spiel im TV am Samstag um diese Zeit. Zum anderen würde so noch Zeit bleiben, um vor ein TV-Gerät für das erste Achtelfinale des Tages um 13:00 Uhr zu kommen. Soweit der Plan.

 

Doch Montevideo erwachte an diesen Samstag unter einer dichten Nebeldecke, die sich hartnäckig hielt. Kein ungewöhnliches Phänomen im winterlichen Montevideo. Um 10:00 konnte man von der Haupttribüne des Stadions Parque Viera gerademal bis zur Hälfte des Spielfeldes gucken. Witzig war dabei das Duell zwischen beiden Fanlagern. Man sah sich nicht. Rief aber dennoch Flüche und Beschimpfungen in den Nebel, dorthin, wo irgendwo die anderen stehen mussten. Das machte allen recht viel Freude und diente als Überbrückung der Wartezeit. Der Schiri wollte eine Stunde warten und dann entscheiden, ob angepfiffen wird oder nicht. So langsam tauchten auf der Gegengerade vereinzelt Gestalten aus dem Nebel auf. Gegen 11:00 wurde entschieden, dass gespielt werden würde. Späeter, zur 2. Halbzeit, herrschte gar eitel Sonnenschein.

 

Insgesamt kamen zur frühen Morgenstunde etwa 800 Zuschauer. Die Gegengerade war sehr gut von Rampla-Fans gefüllt, insgesamt waren sie leicht in der Überzahl. Die kleine Barra von Villa Teresa zeigte dafür ein sehr schönes Intro mit Papier, rotem und weißen Rauch und Luftballons. Sie sangen mit einigen Unterbrechungen in der 1. Halbzeit. In der 2. Hlabzeit waren Gesänge eher eine Unterbrechung der ansonsten "reinen" Fußballatmosphäre. Das heisst, von den Rängen, auf den intensiv mitgefiebert wurde, kamen vor allem Flüche über den Schiri, Grüße an die Gegenseite, Verzweiflungsschreie und vereinzelte Anfeuerrungsrufe oder Lob an die eigenen Spieler, je nach Spielsituation.

 

Auf dem Feld gab es eine Partie auf fußballerisch limitiertem Niveau, dafür aber mit viel Kampf und Herzblut. Das 0:0 war schließlich ein gerechtes Resultat und ließ für beide Seiten alles offen für das Rückspiel, das am Sonntag ebenfalls im Parque Viera steigt. Dann dürfen die Rampla-Fans als Heimfans auf die Haupttribüne. Die ursprüngliche Anstosszeit von ebenfalls 10:15 wurde bereits vorsorglich auf 14:10 geändert.

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Villa Teresa 0:0 Rampla Juniors, Parque Viera, Montevideo, 28.06.2014, 11:15, 2. Liga, Hinspiel im Finale um den 3. Aufsteiger

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