Aufstand in Ayacucho

08.12.2011 - Nach Entscheidung am Grünen Tisch

Inti Gas Ayacucho, das sich am letzten Spieltag des Descentralizados zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte für ein internationales Turnier qualifizierte, verliert seinen Startplatz nach einer strittigen Entscheidung durch die FPF.

von Christian Piarowski

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Inti Gas Ayacucho, das sich am letzten Spieltag des Descentralizados zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte für ein internationales Turnier qualifizierte, verliert seinen Startplatz nach einer weiteren strittigen Entscheidung durch die FPF.

Das Justizgericht der Fußballverbandes wertete die Partie zwischen Union Comercio und Cobresol (1:1) vom 29.10. mit 3:0 für die Gastgeber, da bei den Gästen der Spieler Donny Neyra nicht korrekt für das Spiel eingetragen war. Dank der so gewonnen zwei Punkte zog UC in der Tabelle an Inti Gas vorbei und schnappte sich den letzten Startplatz für die Copa Sudamericana 2012. 

 

In einer Saison, in der mehr Punkte am Grünen Tisch als auf dem Grünen Rasen vergeben wurden, reiht sich diese Entscheidung nahtlos ein in die Geschichte einer aus organisatorischen Sicht gesehenen Katastrophensaison für den peruanischen Vereinsfußball. Es könnten in den nächsten Tagen weitere Verschiebungen in der Tabelle folgen, da auch andere Teams gegen diverse Spiele Protest eingelegt haben und die Urteile ausstehen.

 

Nicht nur, dass die Entscheidung einige Tage nach dem sportlichen Saisonabschluss (es fehlt lediglich das Meisterschaftsfinale zwischen Juan Aurich und Alianaza) und über einem Monat nach dem Spiel gefällt wurde, stösst den Fans und Verantwortlichen von Inti Gas sauer auf, man fühlt sich schlicht um den sportlichen Erfolg betrogen, schließlich ist man eines der wenigen Teams, das alles Punkte auf dem Platz geholt hat.

 

Letzte Woche die große Feier, als im Ciudad Cumana San Martin mit 2:0 bezwungen und die Qualifikation bejubelt wurde, nun der große Frust und die Wut. Über 5.000 Menschen versammelten sich nach Bekanntwerden auf der Plaza Mayor und drohten, mit Streiks die 130.000-Einwohner-Stadt lahm zu legen.