Die erste Runde endet Unentschieden

In einer Partie, die trotz ihrer immensen Bedeutung für beide Mannschaften auf langes Abtasten verzichtete, erringt Santos noch ein spätes Unentschieden, auch wenn man über 90 Minuten das offensivfreudigere Team war. Nach dem imposanten 7:1 im Halbfinalrückspiel über Morelia, versuchte Santos auch gegen Toluca an die Offensivgala anzuknüpfen, was trotz der eng geschlossenen Abwehrreihen der "Diablos" zunächst auch zu gelingen schien.

In der 13. Spielminute brach Flügelflitzer José María Cárdenas in den Strafraum Tolucas ein, um den Ball dann auf Stürmer Carlos Darwin Quintero abzulegen, der aus kurzer Distanz das Werk vollendete und die große Titelhoffnung der "Laguneros" nährte. Wie aus dem Nichts kamen die Gäste jedoch in der 22. Minute, wo sie ihre ganze Klasse demonstrierten, zurück ins Spiel. Spielmacher Sinha brachte eine Ecke herein und insgesamt drei Toluca-Spieler sperrten den Ball für Innenverteidiger Diego Novaretti frei, der aus knapp 12 Metern per Direktabnahme mit rechts einschoss. Der Ausgleich schockte die Gastgeber zunächst und Toluca kam noch zu einigen Kontern, die jedoch versandeten.

In der zweiten Halbzeit erhöhte Santos dann wieder den Druck, doch die Abwehr der Gäste stand in diesem hochklassigen Spiel weitestgehend sicher. Ein Konter in der 67. Minute stellte dann das Geschehen auf den Kopf. Die gesamte Mannschaft der "Laguneros" war aufgerückt, als ein Befreiungsschlag auf dem linken Flügel beim emsigen Stürmer Héctor Mancilla landete, der den Ball behaupten konnte und ihn in den Strafraum zu Sinha weiterleitete. Dieser tanzte Jonathan Lacerda regelrecht aus und Oswaldo Sánchez konnte den trockenen Linksschuss nicht festhalten - 1:2. Erneut hatte Toluca seine Eingespieltheit und daraus resultierende Torgefahr eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Dieses Ergebnis spielte den Gästen nun in die Karten, die sich auf die Ergebnisverwaltung verlegten, doch Santos kam nun noch druckvoller vor das Gehäuse von Alfredo Talavera. Zunächst vergab Darwin Quintero eine hochkarätige Chance, doch dann sollte die Stunde des eingewechselten Vicente Matías Vuoso schlagen, der einen abgefälschten Ball nach einer Ecke in der 84. Minute in die Maschen wuchtete. Das 2:2 war letztendlich verdient und hält die Hoffnung in Torreón auf den vierten Meistertitel der Vereinsgeschichte am Leben, wenngleich Toluca im Rückspiel zuhause am kommenden Sonntag wahrscheinlich mehr von seinen Offensivqualitäten zeigen wird.