Liga und Flu im Finale

Im Finale der Copa Libertadores kommt es zu einem ecuadorianisch-brasilianischem Aufeinandertreffen. Für beide Teams ist es die erste Finalteilnahme in ihrer jeweiligen Vereinsgeschichte. Ein derartiges Duell zweier "Neulinge" gab es zuletzt im Jahr 1985. Damals trafen die Argentinos Juniors und América de Cali (Col) in drei Entscheidungsspielen aufeinander. Die Juniors mit Jungstar Maradona siegten schließlich im Elfmeterschießen.

 

In diesem Jahr erwatet niemand einen ähnlich knappen Ausgang. Fluminense gilt als klarer Favorit. "O Tricolor" aus Rio de Janeiro qualifizierte sich als Sieger der Copa do Brasil 2007 direkt für die Libertadores. Im Halbfinale setzte sich Flu, zumindest was das Ergebnis betrifft, souverän gegen den Titelverteidiger Boca Juniors durch. Beim 3:1 Rückspielerfolg vor fast 80.000 Zuschauern im Maracanã war Fluminense allerdings nur phasenweise das bessere Team und zeichnete sich vor allem durch die größere Effektivität aus.

 

Die Rolle des Außenseiters scheint dem Team aus Quito wie auf den Leib geschneidert zu sein. Schon gegen Estudiantes und San Lorenzo rechnete niemand ernsthaft mit einem Weiterkommen der Quiteños. Das Erreichen des Finales ist sicher schon jetzt die Überraschung der diesjährigen Libertadores. Das Team des argentinischen Trainers Edgardo Bauza entnervte vor allem mit einer souveränen, konsequenten Abwehrleistung seine Kontrahenten. Als Zeugnis dafür dient die auffällig hohe Zahl der Roten Karten bei den Gegnern. Liga ist erst der zweite Verein aus Ecuador, der sich für das Finale der Copa Libertadores qualifizieren konnte. Barcelona de Guayaquil gelang dies bereits zweimal, ohne jedoch dabei den Titel erringen zu können (1990 gg. Olimpo aus Paraguay und 1998 gg. Vasco da Gama aus Brasilien). Kurioserweise konnte Liga bei seinem Weg ins Endspiel nur eines der Finalspiele gewinnen (2:0 gegen Estudiantes).

 

Beide Teams trafen bereits in der Gruppenphase aufeinander. Während es in Quito ein torloses Remis gab, siegte Flu in Rio mit 1:0. Fluminense gewann die Gruppe, weshalb aufgrund der besseren Qualifizierung der Brasilianer das Hinspiel zuerst in Quito, im Estadio Casa Blanca stattfindet. Die letzte Begegnung der diesjährigen Libertadores hat damit das legendäre Maracanã zum Schauplatz.

Wege ins Finale:

Fluminense: - Atlético Nacional (1:0 und 2:1)