Argentinien gibt positive Signale

Mit einem knappen, aber verdienten 1:0-Sieg bezwang die Albiceleste am Mittwochabend in München die deutsche Auswahl und nahm damit erfolgreich Revanche für das Aus bei der WM 2006.

Nun mag man über die Aussagekraft solcher Vorbereitungsspiele denken, was man will. Doch die geschlossene und vor allem disziplinierte Mannschaftsleistung der Argentinier kann durchaus als positive Reaktion der Mannschaft auf die Kritik der letzten Wochen und Monate gesehen werden. Der knappe Sieg in München bestätigt damit eine Tendenz, die beim letzten WM-Qualifikationsspiel der Albiceleste in Uruguay bereits zu erkennen war: die Selección unter Maradona ist zunehmend bereit, Spiele einfach gewinnen und konzentriert zu Ende bringenzu wollen, auch wenn durch körperbetontes Spiel der Gegner kein Raum für schöne Kombinationen ist.

Dies war nach der Meinung von Armando Broncas lange Zeit das Problem für die Seleccion, nämlich einfach mal auf Erfolg spielen, sich den Sieg erarbeiten, auch wenn das Fußballspielen gerade nicht so viel Spaß macht, wie wenn man im Team von Real Madrid oder dem FC Barcelona den Gegner nach Belieben beherrscht.

Und noch etwas wurde klar: der Trainerstab der Seleccion ist trotz der oft belächelten Aktionen von Diego Maradona keinesfalls zu unterschätzen. Die Mannschaft spielt jedenfalls für ihren Trainer und setzt seine Vorgaben um - vielleicht der erfreulichste Eindruck. Man darf gespannt sein, wie es weiter geht.