Inka vs Charrua: Peru - Uruguay

Uruguay ist eine humorlose Turniermannschaft, die sich von nichts und niemanden überraschen lässt, egal wie sehr der Underdog in Fahrt sein mag. Wie schon bei der Copa America 2007 steigerte sich die Celeste von Spiel zu Spiel. Sie besiegte die Auswahl Perus standesgemäß und erreichte verdient das Halbfinale, nachdem man die 2 Copas zuvor in den Semis vom Punkt an Brasilien gescheitert war. Erstaunlich ist nebenbei erwähnt, wie gern die Presse den Nationalmannschaften mit dem ach so stolzen "Kriegerblut" jeweiliger indigener Vorfahren (Inkas hier, Charruas da) vergleicht - erstaunlich auch, wie viele Fans dies aufnehmen und inszenieren - im stadion ja, im Alltag nein.

Weniger erstaunlich ist die Anzahl der Travestis im Block der Peruaner. Argentinien ist eines der liberalsten Länder weltweit, die peruanische Gesellschaft hat damit etwas Probleme, weswegen Transvestiten oder Homosexuelle Südamerikaner gerne in Buenos Aires Urlaub machen oder gleich ganz dableiben. Besonders interessant, dass hier, also in Argentinien, die "Damen" in der Popu  bei ihren Landsleuten keine Probleme verursachten, wäre das in Lima ähnlich? Die Peruaner (alle) füllten übrigens gleich beide Kurven, hatten mehr Fans als die geographischen Nachbarn von der anderen Uferseite. Auch dies ist wenig erstaunlich angesichts der Migrationsgeschichte zwischen Argentinien und Peru. Interessanter dagegen war, dass die große Rivalität zwischen Universitario und Alianza auch in Argentinien zu Blocktrennung und Barra-Polizei führte. Letztere erwies sich allerdings als etwas ungeschult, als der Beamte angesichts meines Cerveza-Cristal-Shirts ins Grübeln kam, zu welcher Barra denn ich gehöre...erst sein Kollege (2. Einwanderergeneration) half ihm lachend aus der Patsche.

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Peru 0:2 Uruguay, Estadio Ciudad de La Plata, La Plata, Argentinien, 19.07.2011, 21:45 - Halbfinale

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