Fierro zu Flamengo, Alex Silva zum HSV

Nach wochenlangen, zähen Verhandlungen wechselt Gonzalo Fierro von Colo Colo zu Flamengo. Dort erhält Fierro einen 4-Jahres Vertrag. Um den Transfer zu ermöglichen, erwarb "Fla" für 2,3 Millionen US-Dollar 60% der Transferrechte an dem Chilenen. Die Neuverpflichtung gibt Flamengo ein wenig Hoffnung, doch noch einmal ins Titelrennen eingreifen zu können.

Der Traditionsverein aus Rio de Janeiro hatte zum Saisonbeginn lange einsam die Tabelle angeführt. Die Konsequenz? Der Kader geriet in den Fokus europäischer Vereine, die in der Sommerpause im brasilianischen "Supermarkt" nach Verstärkungen suchten. Flamengo wurde regelrecht gerupft, verlor den Rhythmus und konnte sieben Spiele in Folge nicht gewinnen, wovon fünf Partien mit einer Niederlage endeten. Es folgte der Sturz ins Mittelfeld, erst in den letzten Wochen kehrten die Rot-Schwarzen wieder in die Erfolgsspur zurück.

Alex Silva zum HSV
Einen herben Verlust musste dagegen der São Paulo FC hinnehmen. Sehr zur Trauer der eigenen Fans. wechselt der 23-jährige Verteidiger Alex Silva zum Hamburger SV. Der Brasilianer wird allerdings erst Mitte September im HSV-Dress debütieren, da er zuvor noch die WM-Qualifikationsspiele der Seleção in Chile und daheim gegen Bolivien (7.9. + 10. 9.) absolvieren muss.

Mit der Olympiaauswahl holte Alex Silva Bronze in Peking. Zuvor war auch Wolfsburg zweimal an einer Verpflichtung des Spielers interessiert gewesen. Im Vorjahr nahmen die Wölfe aufgrund einer Verletzung Silvas Abstand von einem Kauf, dieses Jahr erhielten sie im Juni eine Absage. Auch wenn letzte Details noch zu klären sind, wird Alex Silva vorrausichtlich einen 5-Jahres-Vertrag unterschreiben. Von den Millionen aus dem Transfer erhält São Paulo nur 20%, die restlichen Anteile an den Transferrechten hält der Spielerberater Juan Figer. Der Wert der Transferechte liegt bei13 Millionen Euro, der HSV will 50% der Rechte erwerben, also 6,5 Millionen investieren. Diese Transferpolitik, bei der Spieler wie Aktienpapiere gehandelt werden, ist in Lateinamerika absolut normal.