¡River campeón!
09.06.2008 - Randale in San Juan
Bereits einen Spieltag vor Abschluss der Clausura 2008 sicherte sich River Plate den Meistertitel in Argentinien. Es ist der 33. Meisterschaftsgewinn der Millonarios. Im vollbesetzten Estadio Monumental kam...
von Christian Piarowski
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Abstiegkrimi am letzten Spieltag
Während River feiert gilt es für Olimpo, das letzte Spiel der Saison zu gewinnen, sonst droht das Abrutschen auf einen direkten Abstiegsplatz. Gegner in Bahia Blanca ist dabei ausgerechnet Estudiantes, das trotz des Verlusts aller Meisterschaftschancen nur schwer zu schlagen sein dürfte. Im Nacken sitzt Olimpo das Team von Gimnasia aus San Salvador de Jujuy, das nach drei Jahren 1. Liga nun vor dem Sturz in die Primera B steht. Los Lobos de Jujuy treffen am letzten Spieltag zuhause auf San Lorenzo. Für San Martin de San Juan dagegen ist das Kapitel Erstligafußball nach nur einem Jahr schon wieder beendet. Los Santos stehen bereits seit einigen Spielrunden als Absteiger fest. Sie verabschiedeten sich am Samstag von den eigenen Fans mit einem 0:0 gegen Rosario Central. Während bei diesem Spiel noch friedlich gefeiert wurde und das Team für seine stets kämpferische Einstellung trotz des Abstiegs Ovationen erhielt, war San Juan am Sonntagabend Schauplatz eines weiteren Kapitels der Gewalt im argentinischen Fußball (s.u.). Der wohl bekannteste Klub, der sich derzeit mit der Abstiegsangst quält ist Racing Club de Avellaneda. Racing befindet sich derzeit auf dem viertletzten Platz der Promediotabelle, was eine Play-off Entscheidung gegen einen Zweitligisten bedeuten würde (für Abstiegsmodus in Argentinien, siehe Startseite Primera División). La academia trifft am letzten Spieltag auf Colón, den Verein, der unmittelbar vor Racing liegt. Beide Teams trennt nur ein einziger Punkt. Wer gewinnt bleibt drin, wer verliert muss in die Relegationsrunde. Colón hat Heimrecht und es wird ein voller Elefantenfriedhof (Spitznamen des Stadions von Colón) in Santa Fe erwartet. Angesichts des Stadionnamens kann man sich bereits die Schlagzeilen ausmalen, sollte Racing, einer der populärsten und größten Vereine in Argentinien, dort tatsächlich den Abstieg einläuten. Im Umfeld des Vereins herrscht derzeit das Chaos. Blanquiceleste, Inhaberin des Vereins, soll abgesetzt werden, gibt sich aber nicht kampflos geschlagen. (Dazu in Kürze mehr) Nicht gerade beste Vorraussetzungen, um die Nerven in den anstehenden Aufgaben zu behalten.
Quelle: la nacion
Szenen der Gewalt in San Juan
Der Lokalrivale von San Martín de San Juan (s.o.) Sporting Desamparados musste sein Heimspiel gegen Racing de Cordoba gewinnen, um den Aufstieg aus der 3. Liga (Argentino A) in die Nacional B zu schaffen. Beim Stand von 0:1 stürmten in der 90. Minute ein paar Dutzend Fans das Spielfeld und machten Jagd auf die Gästespieler. Die Polizei konnte die Situation für kurze Zeit unter Kontrolle bringen. Als dann wenig später die Gästefans das Stadion verlassen wollten, kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den Fangruppen und der Polizei. Es flogen Steine und Flaschen, vor dem Stadion kam es zu Prügeleien. Die Polizei ging mit Gummigeschoßen und Tränengas gegen die Randalierer vor. Das sich ausbreitende Tränengas sorgte für Panik unter Fans, die nichts mit den Vorkommnissen zu tun hatten. Viele stürmten den Platz, um Kinder und sich selbst von den Gasen fortzubringen und dem Steinhagel zwischen den gewalttätigen Fans zu entgehen. Eine konfuse, traurige Nacht in San Juan mit vielen Festnahmen und Verletzten. Die Polizei wertet nun TV-Bilder aus und hat bereits weitere Festnahmen und eine konsequente Untersuchung der Vorfälle angekündigt.
Quelle: diario de cuyo